Claudia Claßen, Zentrale Praxisanleitung
Frau Claßen arbeitet seit 2010 bei der Sozialstiftung Köpenick: Zunächst als Pflegeassistentin, von 2012-2021 als Examinierte Altenpflegerin und seit August 2021 als Zentrale Praxisanleitung.
Frau Claßen, was macht eine Zentrale Praxisanleitung?
Die Zentrale Praxisanleitung ist die Unterstützung für die Praxisanleiter*innen auf den Wohnbereichen. Bei Krankheit oder Urlaub springe ich ein und helfe, Anleitungen bei den Auszubildenden durchzuführen. Ich bin auch Ansprechpartnerin für die Auszubildenden und unterstütze sie, wenn sie Aufträge erarbeiten müssen oder begleite sie bei der praktischen Prüfung.
Warum wurde Ihre Stelle geschaffen?
Mit Einführung der generalistischen Ausbildung sind die Anforderungen an die Praxisanleiter*innen gestiegen. So müssen nun bspw. zehn Prozent der Stunden, die ein*e Auszubildende*r bei uns ist, praktischen Anleitungen durchgeführt werden. Ich leiste dabei Unterstützung und trage dazu bei, dass wir unseren Auszubildenden eine gute Ausbildung ermöglichen.
Was sind die Schwerpunkte Ihrer Arbeit?
Ich möchte unseren Auszubildenden vermitteln, was wichtig ist bei der Altenpflege: Der alte Mensch steht im Mittelpunkt. Wir begegnen ihm mit Respekt, führen eine individuelle Pflege durch und versuchen, den letzten Lebensabschnitt der Senior*innen so schön wie möglich zu gestalten.
Wie herausfordernd ist die Arbeit mit den jungen Menschen?
Herausfordernd würde ich sie nicht nennen. Es ist spannend, die unterschiedlichen Generationen miteinander zu erleben, denn es ist schon ein Unterschied, ob Auszubildende 16 oder 30 Jahre alt sind. Es gibt aber zum Glück in jeder Generation Auszubildende, die ihre Arbeit mit Herzblut machen. Für mich ist Pflege kein Beruf, sondern eine Berufung und ich merke schnell, welche Auszubildenden auch so denken.